Kann bildende Kunst die Welt verändern?
Kann bildende Kunst die Welt verändern? Zeitgenössische KünstlerInnen zwischen Aktivismus und Elfenbeinturm (Vorlesung)
LEITUNG: Thomas Sterna
TERMIN: Do 10:00–12:00 Uhr
FORMAT: Onlineveranstaltung mit Präsenztermin
Datum und Ort des Präsenztermins wird rechtzeitig auf dem Änderungsplan der U3L bekannt gegeben.
Materialien zur Veranstaltung werden ab Beginn der Vorlesungszeit eingestellt.
Erfüllt Bildende Kunst („Siegerkunst“), die von Oligarchen und Milliardären als Status- und Distinktionssymbol in westlichen Zollfreilagern gehortet wird, noch „das höchste Bedürfnis des Geistes“ im Sinne Hegels? Oder ist sie nur noch exklusives Indiz für einen weitreichenden Bedeutungsverlust der ästhetischen Sphäre? Und wie sieht es am anderen Pol des Kunstsystems aus: Fehlt es der aktivistischen, politischen Kunst, wie konservative Kritiker immer wieder argwöhnen, an formaler Finesse? Ist sie also, wie Bazon Brock letztes Jahr in Bezug auf die Documenta 15 meinte, nur noch Zeichen für eine Entwicklung hin zu einer kollektivistischen Kunstauffassung, an deren Ende jene „Autorität durch Autorschaft“ zu Grabe getragen werde, auf der die westliche Kunst seit der Renaissance gründete? Die Vorlesung setzt sich kritisch mit beiden Polen, aber auch dem Feld dazwischen auseinander.
LITERATUR:
• Ullrich, Wolfgang: Siegerkunst. Neuer Adel, teure Lust, Berlin 2016